Badminton
AG Leiter: |
Eckhard Schultz |
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Badminton in der Isolation
- Veröffentlicht: Sonntag, 07. November 2021 12:31
Für uns alle waren die vergangenen 19 Monate eine harte Prüfung. Und erst in den letzten Wochen begann zaghaft eine Form der Normalisierung langsam wieder einzutreten, zerbrechlich und empfindlich und jederzeit widerrufbar. Viele vermissten den Sport und einige versuchten verzweifelt, sich irgendwie anderweitig zu betätigen, denn das Gespenst der Gewichtzunahme ließ sich nicht verleugnen.
Was aber macht man, wenn man gerne Badminton spielt, aber die Halle über Monate nicht benutzt werden kann? Das Einfachste ist, man besinnt sich auf vergangene Zeiten, in denen man auf der Straße vor dem Haus mit Freunden vor sich hin pickerte, nur sehr selten von einem vorbeifahrenden Auto unterbrochen. Es ging damals meist darum, den Ball so lange wie möglich in der Luft zu halten und nicht, wie heutzutage, dem Gegner so schnell wie möglich um die Ohren zu zwiebeln.
Aber wie lange funktioniert so etwas? Wie lange kann man den Ball hin und her spielen, ohne dass er Grundberührung erfährt? Ich erinnere mich, dass wir damals stolz wie Bolle in den niedrigen dreistelligen Bereich vorgedrungen waren (und schnell merkten, dass es so dann doch langsam langweilig wurde). Aber in diesen Zeiten wäre das ja vielleicht mal eine Möglichkeit gewesen, die Badmintonausrüstung zu aktivieren, ohne sich irgendwelcher Virenlast auszusetzen. Das haben aber schon andere versucht, immer das Guinness Buch der Rekorde im Blick: 2016 haben zwei Augsburger es geschafft, den Ball über 24 Stunden und 18 Minuten in der Luft zu halten; 13 Minuten länger als der zu der Zeit gültige Weltrekord von 2009. 158 Sätze haben sie dafür gebraucht. Bei aller Liebe: das muss man schon mögen!
Badminton beim TSV - Learning by Doing
- Veröffentlicht: Sonntag, 18. Oktober 2020 04:39
Es gibt für alle Sportarten individuelle Trainingskonzepte, die die Lernenden auf ihre bestmöglichen Einsätze in der betreffenden Sportart vorbereiten sollen. Dabei gibt es naturgemäß sehr unterschiedliche Schwerpunkte. So ist es z.B. für den Fußballspieler völlig unerheblich, ob er gut Schwimmen kann und für den Schwimmer sind seine Dribbelkünste nur in den seltensten Fällen in irgendeiner Weise entscheidend für den Ausgang eines Wettkampfes.
Daher macht man sich so seine Gedanken, wie Anfänger am besten und umfassendsten für die Sportart ihrer Wahl ausgebildet, vorbereitet und trainiert werden sollen. Es gibt Fachliteratur zu diesem Thema, und für jede Sportart findet man Regalmeterweise Ratgeber, die kaum noch Wünsche offenlassen.
Nur für Badminton, da kommt man schnell an seine Grenzen. Hier ein berühmtes Zitat eines Fachmannes:
„Ein Badmintonspieler sollte verfügen über die Ausdauer eines Marathonläufers, die Schnelligkeit eines Sprinters, die Sprungkraft eines Hochspringers, die Armkraft eines Speerwerfers, die Schlagstärke eines Schmiedes, die Gewandtheit einer Artistin, die Reaktionsfähigkeit eines Fechters, die Konzentrationsfähigkeit eines Schachspielers, die Menschenkenntnis eines Staubsaugervertreters, die psychische Härte eines Arktisforschers, die Nervenstärke eines Sprengmeisters, die Rücksichtslosigkeit eines Kolonialherren, die Besessenheit eines Bergsteigers sowie über die Intuition und Phantasie eines Künstlers. Weil diese Eigenschaften so selten in einer Person versammelt sind, gibt es so wenig gute Badmintonspieler.“ – Martin Knupp: Yonex-Badminton-Jahrbuch 1986
…und da sieht man schon, wo die Schwierigkeiten liegen:
Der Federball – das unbekannte Wesen
- Veröffentlicht: Sonntag, 23. Februar 2020 15:20
Nachdem wir jetzt schon so viel über unseren Lieblingssport erfahren habe, widmen wir uns heute einem wichtigen Thema: dem Federball (englisch: shuttlecock). Woraus besteht er? Wo kommt er her? Was ist das Besondere daran? Kann er auch in die Mauser kommen?
Jaja, die Mauser: Nur die wenigsten wissen heutzutage, dass der Federball ursprünglich tatsächlich ein Nebenprodukt der Mauser ist: Nämlich die der chinesischen Bad Ming Ton – Ente (daher auch der Name Badminton), eine enge Verwandte der auch bei uns beliebten Ming – Ente. In der Provinz Sheng Zuan in China leben tausende Bauernfamilien von der Zucht dieser Enten. Mindestens zweimal im Jahr geraten diese Vögel in die Mauser und werfen dabei, und das ist das Besondere daran, auch einen Teil der Bedeckung ihres Bürzels ab. Daran stecken dann kreisförmig noch mindestens 16 Federn, die ca. 70 mm lang sind. Das ganze wird eingesammelt, gesäubert und getrocknet. Ganze Familien arbeiten mit an diesem lukrativen Nebenerwerb, der zunehmend zu einem ernstzunehmenden Wirtschaftsfaktor in der ansonsten recht kargen Provinz wurde. Die Federn wurden getrimmt, mit Sprühlack überzogen und nicht selten in den Farben geliefert, die die Vereine in aller Welt bestellten.
Hier ein fertiger „shuttlecock“, wie er heute meist verwendet wird
Badminton - Die richtigen Schuhe
- Veröffentlicht: Freitag, 01. November 2019 12:00
Meine Sportschuhe sind kaputt. An der Seite eingerissen, die Sohle an einigen Stellen schon ganz glatt geschubbert und andere Teile sind auch kurz davor, sich aus dem Gesamtkonzept ‘Schuh‘ zu verabschieden. Ich brauche neue Schuhe. Für die Halle. Am Besten irgendwie zu meinem Lieblingssport Badminton passend.
Die meisten anderen hier haben tolle bunte Schuhe. Keine zwei Mitspieler tragen das gleiche Modell. Sollte mich das stutzig machen? Ich frage lieber erst mal nicht nach einer Kaufempfehlung, denn in den letzten Jahren, das ist selbst mir nicht entgangen, hat sich das Thema ‘Sportschuh‘ zu einem globalen Lifestylethema entwickelt.
Dabei war früher alles so einfach. Es gab zwei Modelle. Eins für draußen und eins für drinnen. Die für draußen waren schwarz und die für drinnen waren weiß. Konnte man sich auch gleich leicht merken. Bald darauf kamen die gleichen Schuhe auch noch in blau heraus. Da war es schon ein wenig komplizierter: waren die jetzt eher für drinnen oder für draußen? Ordnung muss schließlich sein. Also erst mal ab ins Internet!
Badminton – Ballettminton
- Veröffentlicht: Montag, 01. Juli 2019 12:38
Schon oft wurden den graziösen Bewegungen unserer Lieblingssportart große Ähnlichkeiten zu anderen Sportarten nachgesagt, die auf den ersten Blick überhaupt nichts mit Badminton zu tun haben können. Betrachtet man die ganze Sache aber etwas genauer, kommen erstaunliche Parallelen zum Vorschein. Am auffallendsten dabei ist die Ähnlichkeit zum Fechten. Oft ist es nur das runde Ende des Schlägers, die daran erinnert, dass der Spieler nicht einen Degen, sondern ein Badmintonracket in der Hand hat. Alle anderen Bewegungen sind erstaunlich ähnlich, außer dass man dem Gegner nicht so nahe kommt und ihm schon gar nicht einen gezielten Hieb auf die Wange verpassen will. Aber sonst… man kommt sich vor wie bei den drei Musketieren.